SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
EA

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      8 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    5-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 05.12.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Der 7. Dezember 1941 war für die USA das Waterloo schlechthin. An diesem Sonntagmorgen 8.15 Uhr wurde das so mächtige Amerika in den Konflikt des zweiten Weltkrieges mit hineingezogen. Und das auch noch auf eine recht üble Art. Japanische Diplomaten versäumten es, die Kriegserklärung des Kaisers an die USA rechtzeitig zu übergeben. Somit fanden die japanischen Kampfpiloten an diesem Morgen, im hawaianischen Kriegshafen Pearl Harbor, reichlich Ziele. Bis auf die amerikanischen Flugzeugträger lag die gesamte Pazifikflotte dem Präsentierteller. Die Amerikaner verloren fast alle Schlachtschiffe, viele Kreuzer und Zerstörer auf einen Streich. Von nun an, standen amerikanische Soldaten im Kriegszustand mit den Achsenmächten in Europa und ganz speziell im Pazifik. Nachdem und Medal of Honor Frontline auf die europäischen Schlachtfelder führte, gilt bei Rising Sun die gesamte Aufmerksamkeit den Japanern. In Gestalt von Corporal Joseph D. Griffin versucht ihr das Ruder im Pazifik herumzureißen und die Schmach vom 7.12 41 zu tilgen. Ihr seid an diesem blutigen Sonntagmorgen direkt dabei, wenn die japanischen Jabo´s die Pazifikfotte zur Schnecke machen. Ihr steht erst euern Mann am Flakgeschütz um dann die Schwärme von Jägern und Bombern von einem kleinen Vorpostenboot aus zu bekämpfen. Die Reise führt euch dann an historische Schauplätze wie, die Philippinen, Guadalcanal oder die Brücke am Kwai. Schon im Hauptmenu bekommt man zu sehen, das man nicht allein das Abenteuer bestehen muß, sondern das sich zwei Haudegen im Koop Mode gegenseitig beistehen können. Dazu kann jeder Mitspieler sein eigenes Profil anlegen, wo seine Fortschritte und Steuerung gespeichert werden. Das Thema GBA-GCN Link, das auch dieses Spiel unterstützt reichen wir nach sobald die GBA Variante Infiltrator erschienen ist. Der Multiplayer Mode bietet vier Spielern die Möglichkeit, den besten Fighter unter sich zu ermitteln. Die 9 Multiplayer Stages haben so heroische Bezeichnungen wie Hangar Havoc, Boxcar Browl, Death in the Orient oder Battleship Raiders. Die Multiplayerstages spiegeln von jedem Kampagnelevel einen Abschnitt wider. Die Waffenauswahl bietet für jeden Geschmack etwas. Ob nun nur mit Gewehren oder nur Panzerfäuste, One Shot Waffen oder komplett alle automatischen Waffen, entscheiden die Spieler selbst.


Wenn man sich zu viert im Multiplayer trifft, kann es heißen, jeder gegen jeden oder man bildtet Teams für das Deathmatch. Für jede Spielart können max. 8 Teilnehmer mitgenommen werden. Also zu 4 menschlichen Spielern, gesellen sich noch vier Bots. Diese kann man dann noch einer Nation zuteilen, was sich in der Charakterauswahl niederschlägt. Wer in der Einzelspieler Kampagne drei goldenen Sterne (Bonusziele, Präzision und eigene Treffer) erreicht, der kann sich nicht nur über einen Orden freuen, sondern er bekommt auch noch einen Schlüssel, der zu einer Truhe im Level paßt. In diesen Truhen finden wir weitere Multiplayer Charaktere, die wir aber erst freispielen müssen. Doch das Hauptaugenmerk liegt natürlich in der Einzelspielerkampagne. Bevor man sich aber den Japanern widmet, sollte man seine eigene Steuerung gefunden haben, den Schwierigkeitsgrad (Leicht, Mittel, Schwer) ausgewählt haben und vieleicht noch den Sound von Mono auf Dolby umstellen. Den Start der Kampagne beginnt man auf einem Kriegsschiff, welches man gegen japanische Torpedoflieger und Jabos verteidigen muß. In jedem Level gibt es Aufträge auszuführen, was zum Abschluß der Mission benötigt wird. Nebenbei können mitten im Spiel neue Aufträge dazukommen, was zum einen im Bild eingeblendet wird und zum anderen im Pausenmenu auch nachgelesen werden kann. Zu den „herkömmlichen“ Aufträgen gibt es in jeder Mission Bonusaufgaben, die man selbst finden muß. Hat man eine dieser Bonusaufgaben erledigt, wird diese im Pausenbildschirm grün dargestellt. In der ersten Mission zum Bsp. muß man einem Kameraden auf dem Schiff helfen, ein Schott zu schließen und einem anderen bei der Feuerbekämpfung unterstützen. Hat man dazu noch am Ende des Levels eine gute Trefferquote bei den Fliegern, winkt die erste Belohnung in Form von einem Orden und dem Schlüssel zu Truhe, in welcher weitere Multiplayer Charaktere zu finden sind. Diese Truhen gibt es in jedem Level, und wenn man den dazugehörigen Dietrich bekommen hat, spielt man das Level noch einmal um die Truhe zu öffnen. Für den goldenen Stern bei der Trefferquote benötigt man eine Rate von etwa 50 %, was nicht ganz einfach ist. Zum einen ist es schwierig mit den automatischen Waffen auf größere Distanz sicher zu treffen und zum anderen sind die Gegner nicht gerade blöd und warten still auf ihren Tod.

Entgegen anderer Meinungen ist die Gegner KI nicht so misserabel. Die Japaner bewegen sich nicht auf einer geraden Linie auf euch zu, sondern bevorzugen die Zickzack Methode. Und da einen sicheren Kopfschuß anzubringen, naja ... Der dritte Aspekt für eine Belohnung, ist die Häufigkeit der eigenen eingesteckten Treffer. Und hier stellt sich die größte Herausforderung an den Spieler. Die Japse schießen nicht nur recht gut (ab Schwierigkeit Mittel), sondern rücken euch auch im Nahkampf auf die Pelle. Da geht es euch dann mit dem Bajonett an den Kragen oder wenn ein Offizier egen ist, auch schon mal mit dem Säbel. Dann sollte man mal seine Gesundheitsleiste im Auge behalten. Befindet man sich einmal mit dem Rücken zu einem versteckten MG Nest und steckt 3-4 Feuerstöße ein, kann man den goldenen Stern schon vergessen. Besonders „häßlich“ sind die Schützen in ihren getarnten Löchern, die kurz vor euch herausschnellen und sofort losballern. Baumschützen runden das ganze Dschungelgemetzel ab. Im ganzen Spiel gilt, Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Was auffällt, das die Sequenzen schlechter aussehen, als die Spielgrafik selbst. Viele Details sind im Spiel berücksichtigt worden. So kann der Spieler im Snipermode das verdrehen der Augen eines Getroffenen beobachten u.s.w. Im Dschungel dagegen ist die miese Sicht und das dichte Blattwerk nicht sonderlich gut für den Zoom. Die Gegner heben sich auf Grund ihrer Tarnung nicht sehr vom Hindergrund ab und die Baumschützen stellen hier eine besondere Herausforderung dar. Was auffällt, ist die teilweise mangelhafte Kollisionsabfrage bei Feuergefechten aus einer Deckung heraus. Der Gegner trifft euch zwar auch nicht, doch das ist ja auch kein Trost. Also muß man sich weiter hervor bewegen und man kann wetten, der Jap trifft euch eher als umgekehrt. Auch die Anzahl der Level muß als unzureichend angesehen werden. Nur neun Missionen sind etwas zu wenig, die man dazu im Spiel auf 2 Disc's verteilt hat. Will man später auch mal verschiedene Level nochmal spielen darf man dem Disk Wechsel frönen. Natürlich sind die späteren Level recht weitläufig, doch etwas mehr wäre wünschenswert gewesen. Die Savepoints im Spiel sind teilweise versteckt, das man oft nur zufällig über einen stolpert. Doch keine Angst, mindestens einer ist immer so platziert, das auch der blindeste ihn findet.


Diese „Ingame Savepoints“ sind mit 20 Stück recht üppig bemessen, so das ein permanentes überschreiben nicht notwendig ist. Somit kann man sich einen X-beliebigen Spielstand laden und von dieser Stelle im Level aus noch einmal versuchen alles besser zu machen. Der Spielsound ist wie im ersten Teil „Frontline“, sagenhaft. Eine Musikuntermalung, wie man sie sich in jedem Spiel wünscht. Man kann einfach nicht genug davon bekommen. Als Fazit bleibt zu sagen, das Rising Sun vom Umfang her etwas mager ausfällt, doch um sich überall eine Medaille zu verdienen oft gespielt werden wird. Der Koop Mode bietet zwei Spielern die Kampfaction auf engem Raum und der Multiplayer ist auch verbessert worden. Grafisch und akustisch gibt es nicht wirklich etwas zu „maulen“ und bietet dem Spieler alles was er braucht. Vor einem Fehlgriff beim Kauf muß also niemand Angst haben.

PLUS - MINUS LISTE

+ gegnerische KI überzeugend
+ Bonusaufträge
+ schwieriges Verdienen von Orden
+ umwerfender Sound
+ Koop Mode

- nur 9 Level
- teiweise mangelnde Kollisionsabfrage
- manche Dschungellevel sehr unübersichtlich (Aufbau)

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- Special zum GCB-GBA Link!

 

KONKURRENZ

- Freedom Fighters
- Red Faction 2
- Metroid Prime
- Medal of Honor
- 007: Nightfire
- Stirb Langsam
- TimeSplitters2
- Turok Evolution
- 007: Agent im Kreuzfeuer
- Conflict Desert Storm
- Tom Clancys Ghost Recon

WERTUNG

GRAFIK:
82%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
90%

MULTIPLAYER:
83%

GESAMTWERTUNG:
84%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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