NINTENDO GAMECUBE - Metroid Prime - Lesereinschätzung |
Geschrieben von Sebastian (Neo)
Story: Im Menü angekommen kann man zwischen drei Speicherplätzen wählen um ein neues Spiel zu starten. Wenn man dies erledigt hat beginnt eine Videosequenz in der man Samus in ihrem Raumschiff über den Bildschirm fliegen sieht. Der englische Sprecher führt den Spieler dabei in die Story ein, die mit deutschen Untertiteln unterlegt ist. Auf einer Raumstation gelandet bekommt man den Auftrag die Station zu untersuchen. Ab hier beginnt das Tutorial für die Steuerung und das eigentliche Spiel. Am Anfang noch recht kompliziert und ungewohnt, erweist sich die Steuerung schon nach kurzer Zeit als leicht und gelungen. Man steuert Samus mit dem linken Analogstick nach vorne, nach hinten und nach rechts und links. Ohne „Zusatztaste“ kann man weder nach oben, noch nach unten schauen. Mit dem C-Stick ist dies allerdings nicht möglich, da dieser eine andere Bedeutung im Spiel hat. Das normale Zusammenspiel des linken Analogsticks und des C-Sticks fällt in diesem Spiel, wie man es aus anderen Shootern kennt, flach. Um in alle Richtungen schauen zu können muss man bei Metroid Prime die R-Taste gedrückt halten. In diesem Modus ist die Kamera frei schwenkbar. Feinde lassen sich auch so manuell anvisieren. Um Samus seitwärts nach rechts und links bewegen zu können muss der Spieler die L-Taste gedrückt halten. Des Weiteren kann man die L-Taste zum anvisieren von Gegnern benutzen. Der A-Button dient im Spiel zum abfeuern der Beams und der B-Button zum springen. Mit der Z-Taste lässt sich eine umfangreiche 3D-Karte aufrufen, die dem Spieler das ein oder andere Mal im Spiel hilfreich sein wird. Diese ist frei Zoom- und Drehbar. Raketen werden im Spiel mit der Y-Taste abgefeuert und per X-Button verwandelt man sich in den Morph Ball. Während man mit dem Steuerkreuz zwischen den Visoren wählen kann, ist der C-Stick zum hin- und herschalten der Beams da. Wenn man die Einleitung überstanden hat, bei der man unter anderem den ersten Boss-Kampf bestreitet, hat Samus all ihre Fähigkeiten verloren. Nun geht es geschwächt auf den Planeten Tallon IV wo nun das Abenteuer beginnt. Nun fängt das Spiel an, was nur so vor Geheimnissen und Locations strotzt. Nur mit dem Power Beam ausgestattet muss man sich nun gegen die ersten Gegnerscharen wehren, die reichlich erscheinen. Im gesamten Spiel gibt es eine Menge verschiedener Gegner die sehr detailliert und alles andere als einfallslos gestaltet worden sind. Es reicht vom kleinen Parasit bis hin zu riesigen Eisgiganten und anderen Bildschirmfüllenden Gegnern. Um mehr über die Gegner und deren Schwächen zu erfahren kann man den Scanner benutzen. Mit diesem lassen sich Gegner, Items und andere Dinge im Spiel erforschen. Der Scan erscheint dann als Logbucheintrag in der Datenbank und kann jederzeit aufgerufen werden. Schon am Anfang entdeckt der Spieler einige Wege, Türen und Nischen die man erst im späteren Verlauf des Spiels betreten kann. Es gilt also teilweise sehr lange Laufwege zu bestreiten was recht frustrierend werden kann, weil Speicherplätze nicht allzu häufig im Spiel zu finden sind. Das ist auch einer der Hauptkritikpunkte des Spiels, da man so was hätte besser lösen können. Andererseits würde das Spiel dann wieder einfacher werden was ja auch nicht der Sinn der Sache ist ;-). Um sich auch gegen die Gegnerscharen, die von Gebiet zu Gebiet stärker werden, wehren zu können kann man viele verschieden Upgrades im Spiel finden. Da wären z.B. die Raketen-Tanks, die pro gefundenen Container plus 5 Raketen bringen. Durch das finden von Energietanks steigert sich die Zahl der Lebensenergie dauerhaft um 100. Das heißt wenn man 10 Energietanks gefunden hat, hat man 1000 Trefferpunkte. Diese sind auch bitter nötig, wenn man möglichst ohne großen Frust das Spiel beenden will. Trotzdem ist das Spiel zu keinem Zeitpunkt zu schwer oder zu leicht. Es ist immer fordernd aber nicht frustrierend. Ein guter Schwierigkeitsgrad der sich im Spiel selbst perfekt den Upgrades gemäß steigert. Damit man sich nicht ganz in der Welt von Tallon IV verliert haben die Retro Studios ein nettes Feature ins Spiel integriert. Nach dem Ableben eines Endgegners oder eines gefundenen Items bekommt der Spieler Nachrichten die verraten wo hin die Reise als nächstes gehen soll. Diese Zusatzfunktion lässt sich wahlweise an und ausschalten. Die Welt von Tallon IV ist grafisch prächtig in Szene gesetzt und enttäuscht zu keinem Zeitpunkt. Die Umgebung ist sehr detailliert und abwechslungsreich. Im Laufe des Spiels erblickt man die Lava Höhlen von Magmoor, die Ruinen der Chozo, die Eiswüste von Phendrana und die Phazon Minen. Diese Locations sehen einfach prächtig aus und machen das Spiel sehr abwechslungsreich. Dann gibt es noch einige grafische Effekte, die das Spiel zu einem grafischen Knaller machen. Wenn Samus an einem Wasserfall entlanggeht oder über eine heiße Fontäne läuft beschlägt ihr Visier und verschlechtert für kurze Zeit die Sicht. Ist zwar nicht immer von Vorteil für den Spieler, aber ein gut aussehender Effekt. Durch diese Darstellung der Umgebung wird eine tolle Atmosphäre aufgebaut, die das Spiel spannend machen und den Spieler zum weiterspielen zwingt. Die Animationen der Gegner und von Samus selbst sehen auch toll auch. Teilweise kommt man aus dem Staunen nicht raus, wenn man sieht wie schnell und flink sich die einen Gegner bewegen und so träge und langsam die anderen. Ein besonders schöner Effekt ist es, wenn man sich in den Morph Ball verwandelt. Blitzschnell rollt sich Samus zu einer kleinen Kugel zusammen mit welcher man sich durch kleine Gänge rollen kann. Mit dem Spider Ball Upgrade kann man sogar an bestimmten Schienen, die meist vom Boden zu Decke führen, entlang rollen um versteckte Items zu finden oder um in einen neuen Bereich zu gelangen. Soundtechnisch ist das Spiel auch recht gelungen, wobei mir persönlich manchmal die Hintergrundmusik etwas unpassend vorkam. Die Waffen hören sich super an, die Geräusche bei den Bewegungen von Samus ebenfalls. Auch die Laute der Gegner sind sehr gut gelungen. Der Gesamteindruck des Spiels ist, bis auf die kleinen angesprochenen Kritikpunkte, durchweg positiv. Das Spiel weiß durch seine Atmosphäre zu gefallen und sollte bei keinem Shooter-Fan im Regal fehlen. Dieses Spiel ist auch ein Grund sich einen Gamecube zuzulegen, da es wirklich einzigartig in der Konsolenwelt ist (zumindest bis zum erscheinen vom Nachfolger ;-)). |
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