SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
1-5 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 14.12.2002 |
CHEATS:
NEIN
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KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
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TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
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Mittlerweile scheinen die Entwickler ja der Meinung zu sein so ziemlich jedes Genre mal in einer Cel-Shading Variante auf den Markt bringen zu müssen. Was uns mit Zelda bevorsteht, ein Cel Damage im negativen zeigte und bald ein XIII in Form eines Shooters, überzeugte mich bisher persönlich nur bei einem Taz Wanted. Hier war der Grafikstil ansprechend umgesetzt. Es besteht also noch Hoffnung. ;-) Auch Disney's All Star Donald Duck wurde nun in seinem zweiten GCN Abenteuer in ein solches Gewand gepreßt und kommt nicht mehr als Bürzel wedelnder Schreihals daher, sondern darf sich im Comic Stil eines Cel-Shading Aussehens austoben. Ein Grafikstil an dem sich wohl die Spieler immer in 2 Lager teilen werden. Es sei denn der Spielspaß dringt in Sphären vor die Grafik an sich vollkommen egal macht. Wollen also schauen wie sich in dieser Hinsicht unser Held Donald schlägt. Technisch bietet das Spiel zunächst keinen 60Hz Modus und belegt auf der Memcard bescheidene 4 Seiten. Schade das man dem Spiel nur einen Speicherplatz damit beschert hat. Nach den üblichen Firmenlogos darf man seine Sprache wählen, die auch deutsch mitbringt. Dabei ist das Spiel textlich wie auch in der Sprachausgabe komplett deutsch. Wer allerdings Donald in seiner typischen Sprechart erwartet wird sich hier umschauen. Denn der Zusatz Phantomias beschert ihm nicht nur Superkräfte im Verlauf des Spiels, sondern auch eine völlig andere Stimme. Allerdings so gewollt von den Entwicklern. Das Hauptmenu in dem Sinne bietet nur wenige scollbare Menupunkte. Ihr könnt hier ein Spiel beginnen oder Laden, den Rumble Support einschalten und in den Sound Optionen die Effekt und Musiklautstärke verstellen. Eine Levelanwahl oder andere diverse Bonis sucht man dagegen vergebens. Man landet also recht fix im Spiel das mit dem typischen Vorspann beginnt und euch die Story des Spiels näher bringt. Wie immer bei Donald nimmt das Unheil nun seinen Lauf. Donald Duck wird als Hausmeister im Ducklair Tower eingestellt, einem Gebäude, das Onkel Dagobert erst kürzlich errichten ließ, und entdeckt dort "Eins", den Super-Computer und Phantomias zukünftigen Verbündeten. Ihr Zusammentreffen markiert einen entscheidenden Wendepunkt in Donald Ducks Leben, denn er verwandelt sich in einen Superhelden: Phantomias. Seine Mission: Zeitreisende und außerirdische Eindringlinge aufspüren und jagen, insbesondere die Evronianer, kriegerische Aliens, die auf einem zur Hälfte künstlichen Planeten durch das Weltall reisen auf der Suche nach neuen Eroberungszielen. Eines Tages deckt Phantomias geheime Invasionspläne der Evronianer auf : Sie wollen den Planeten Erde erobern und seine Bewohner versklaven. Phantomias bahnt sich seinen Weg durch die feindlichen Linien und erreicht das evronianische Kampfschiff, verborgen im Orbit der Erde... Sein Missionsziel: Geiseln befreien und Evronianer vernichtend schlagen!
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Soweit so gut. Wie sich zeigen sollte ist diese Story in eine Spiel eingebettet das man mit mehreren Spielen vergleichen kann. Zum einen ist das Game ein 3D Jumper der bekannten Machart, als auch ein Shooter, da Donald diese Fähigkeiten benutzen darf. Grund dafür ist der X-Transformer. Ein Gerät das Donald mit sich trägt und zum einen den Gebrauch von Waffen ermöglicht, als auch durch Upgrades seine Fähigkeiten später im Spiel erhöht. Vor dem Spieler liegen nun 4 Hauptwelten, die sich in 13 einzelne Level unterteilen. In diesen ist es das Ziel entweder einen Endpunkt zu erreichen, von dem er zum nächsten Level gelangt oder einen Zwischen und Endgegner zu besiegen. Bis es soweit ist steht Jump'n Shoot Action auf dem Programm. Dabei zeigt sich eines sehr schnell. Die grafische Umsetzung eines Taz Wanted was den Cel-Shading Effekt angeht erreicht das Spiel zu keinem Zeitpunkt. Aber dazu später mehr. Zu Beginn ist Donald nur mit wenigen Dingen ausgestattet. Ihr könnt mit der A Taste einen einfachen Sprung ausführen und mit dem B-Knopf eine Feuerladung aus dem X-Transformer abfeuern was nichts anderes als Donalds Wumme in diesem Falle ist. Weitere Dingen sind eine Zielerfassung mit der R-Taste, sowie die Kamera Steuerung mit der L-Taste. Einzig mit diesen Dingen beginnt Ihr das Spiel. Donalds Steuerung ist an sich recht simpel und einfach zu beherrschen. Beim Sprung könnt Ihr Donald auch in der Luft steuern, habt nur an vielen Orten mit der Kamera zu kämpfen. Einer der Kritikpunkte im Spiel. Da viele Locations im inneren von Gebäuden spielen muß die Kamera zwangsläufig genug Platz hinter dem Helden haben um sich auszurichten. Das hat sie aber nicht immer. Ganz schlimm ist der Punkt wenn Ihr versucht wie wild die Kamera hinter ihm auszurichten und sie plötzlich vor euch ist. Ihr lauft dann in das Bild hinein und könnt dies erst wieder rückgängig machen wenn Platz für die Kamera vorhanden ist. Gerade bei Sprungsessions nach oben kann das richtig nerven. Das Zielsystem ist gut gelungen. Tauchen Gegner vor Donald auf kann man mit dem Druck auf die R-Taste diese anvisieren und Donald läuft nun bloß noch seitlich oder direkt nach vorn und hinten. Dazu das Geballer mit der B-Taste. Ausweichen, Springen und Schießen klappt hier sehr gut. Ein bißchen Jet Force Gemini Feeling kommt hier in jedem Fall auf. Das Spiel ist 100% Linear und bietet eigentlich so gut wie nie Orte an denen man abzweigen kann. Einzig Nieschen oder kleine Räume findet man dafür und dienen einem weiteren Spielziel. Dem finden sogenannter kleiner Aktivierungssterne. Sie dienen dazu um in den Leveln Rücksetzpunkte zu aktivieren. 15 Stück sind immer notwendig um einen dieser Punkte zu aktivieren. Dafür findet man unterhalb im Screen eine entsprechende Anzeige. |
Weitere Anzeigen dienen links unten der Lebensanzeige unseres Helden. Weil er als Phantomias daherkommt ist er noch lange nicht unverwundbar. Innerhalb des Symbols ist als Kreis diese Energie abgebildet. Bei Treffern nimmt diese ab und führt euch nach einem Ableben sofort zum letzten Rücksetzpunkt. Eine Lebensanzeige oder Continues in dem Sinne gibt es in diesem Spiel nicht. Frust Momente in diesem Bereich hat man eigentlich so gut wie nie. Eine weitere Anzeige unterhalb im Screen ist den sogenannten Wissenschaftlern reserviert. Insgesamt könnt Ihr in den Leveln verteilt 60 davon finden. 40 werden aber nur benötigt um die letzte Welt betreten zu können. Diese Wissenschaftler stehen vereinzelt in den Leveln herum und Donald muß sie durch berühren retten. Kommt er in ihre Nähe beginnt plötzlich ein Countdown und der Bildschirm fängt an zu flackern. Jetzt gilt es in der angezeigten Zeit diese zu retten. Was teilweise einfach ist, da sie einfach nur schreiend herumstehen wird mit der Zeit immer schwieriger. Sie werden bewacht, was heißt Ihr müßt erst die Wachen erledigen und natürlich Zeit kostet. Andere wiederum sind in Käfigen und anderen kleinen Locations eingesperrt, die man meist über einen kleinen Umweg erreicht oder erst freilegen muß. Um dies zu verhindern schickt man euch einiges an Gegnern entgegen. Allerdings gerade mal in 2 Gegnervarianten sind diese eingeteilt und unterscheiden sich nur in der Art des Besiegens voneinander. Dazu das sie verschiedene Waffen benutzen. Um diesen Burschen Herr zu werden ist zum einen auch der X-Transformer in Sachen Waffen upgradebar. Herumliegende Munitionssymbole ermöglichen so einen stärkeren Laser oder bessere Geschosse einzusetzen. Im späteren Verlauf sind manche Varianten nur mit speziellen Waffen zu erledigen. Hier kommt nun die große Stärke des Spiels zur Geltung. Der X-Transformer kann um 6 Eigenschaften erweitert werden. Diese findet man ebenfalls an den verschiedensten Orten im Spiel. Allerdings meist genau vor einer Stelle an der man eine neue Fähigkeit das erste mal braucht. So kann Donald nun z.b. nach einem Sprung schweben und so weitere Entferungen überwinden. Desweiteren bestimmte Gegner eliminieren die ein Schutzschild besitzen. Nun kann Donald den Laser bei gedrückter Schußtaste aufpowern und einsetzen. Dazu Bodenplatten zerstören, die meist versteckte Dinge enthalten oder den sogenannten Fern-X benutzen. Immer wieder kommt man an Türen die man nicht aufbekommt. Daneben ist meist ein Spalt in der Wand zu sehen. Einmal aktiviert steuert man nun einen kleinen Roboter durch lange Gänge. Ziel ist es damit einen Schalter am Ende anzuschießen um die Tür aufzubekommen.
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Nicht immer leicht muß man teilweise erste kleine Symbole aufsammeln welche die Zeitanzeige die nun Rückwärts läuft verlängert. Da man aber alles so oft probieren kann wie man will ist es zeitlich nicht das Problem. Allerdings zeigt das Upgrade Feature auch eine Schwäche. Es ist nur in den folgenden Abschnitten nutzbar. Viel besser wäre es gewesen das man einen Level Select eingebaut hätte wie z.b. bei einem Crash Bandicoot. So wäre der Anspruch einfach höher da man vielleicht alte Level nochmal besuchen muß um Spielziele zu schaffen. So aber rennt man durch das Game und geht dabei immer linear dem Ende entgegen. Da die Upgrades alle auf dem Weg liegen ist die Schwierigkeit im Spiel einzig durch die Geschicklichkeitspassagen oder das Gegneraufkommen gegeben. Was die Jumper Parts angeht bietet es alles was man in diesem Genre so kennt. Neben verschiedenen Plattform Varianten gilt es Strudel hinter sich zu bringen, über wegbrechende Untergründe zu kommen oder mit einem weiteren X-Transformer Upgrade schwingend durch lange Hallen oder Schluchten zu gelangen. Dazu leider die schon angesprochene mäßige Cel-Shading Umsetzung die eher fade Umgebungen bietet. Zwar sind teilweise sie Waffen Effekte sehr schön gelungen und die Außenlevel recht ansprechend. Aber im inneren der Locations wirkt alles etwas fad und langweilig was die Umgebungen angeht. Das man teilweise dafür kein Auge hat liegt an dem leidigen Kamera Feature, das oft nerven kann und mir nicht gefällt. Was nützt mir die Funktion die Kamera immer hinter Donald zu holen, wenn sie dies in der Praxis mangels Platz oft verweigert. Gelungen ist dagegen der Sound, der teilweise schon Techno Charakter hat und melodisch wie stimmig daherkommt. Hier hat man sich Mühe gegeben und die Action soundmäßig gut verpackt. Auch die kleinen Gimmicks die mit Cel-Shading sehr gut hinzubekommen sind wie Sprechblasen der Marke Bang und Bumm lockern das ganze auf. Helfen dem Spiel aber spielerische nicht auf die Beine. Einzig die Zwischen und Endgegner Kämpfe wissen zu gefallen und sind auch anspruchsvoll. Es dauert zwar logischerweise etwas ehe am man die zu Gesicht bekommt, machen aber im Gegensatz zu vielen anderen Passagen recht viel Laune. Das Spiel krankt am meisten am Umfang. Länger als 6-7 Stunden sitzt man eigentlich nicht an diesem Game. Da helfen auch keine Upgrades und Wissenschaftler, von denen man nicht mal alle braucht um zum Ende kommen. Es ist einfach zu linear und wendet sich dadurch eher an die jüngere Zielgruppe. Vergleichbar vielleicht mit einem Tarzan auf dem GCN. Seinen Vorgänger Quack Attack schlägt das Spiel nicht. Dieser Titel bot mehr für das Geld. Wer für seinen jüngeren Sproß ein Spiel dieser Machart sucht sollte lieber dort zugreifen. Phantomias ist leider nur ein durchschnittlicher Titel ohne viel Tiefgang. |
PLUS - MINUS LISTE +
Upgrade Feature -
Für ältere zu leicht und linear |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher Ubi Soft
KONKURRENZ
- Spyro: Enter the Dragonfly |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
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