SYSTEM:
GCN - PAL |
SCHWIERIGKEIT:
2-6 Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 24.03.2003 |
CHEATS:
NEIN
|
KOMPLETTLÖSUNG:
NEIN
|
TIME
TRIAL / SCORES:
NEIN
|
Würde man es nicht besser wissen man könnte denken das Mag'64 würde heute von Nickelodeon gesponsert. Denn mit Spongebob Squarepants stellen wir euch ein weiteres Spiel vor das eine der Nickelodeon Trickfilm Serie zum Thema hat. Wenn ich mich nicht irre sendet Super RTL die Serie um den kleinen Schwammkopf sogar zur Prime Time abends. Wie dem auch sei. Spongebob ist auf den ersten Blick sicher nicht der Charakter der mich persönlich anspricht. Diese etwas schräg angehauchten Figuren und das knallbunte Anbiente sind ein Thema für sich. Scheinen aber wie so viele solcher Serien ihre Fans zu haben. Warum den kleinen Schwammkopf also nicht spielerisch erleben. Mit der bald erscheinenden GBA Version gibt's Spongebob auch noch für unterwegs. Leider sind die Spiele dann meist auch genau für diese jüngere Zielgruppe gedacht und bieten nach bisherigen Erfahrungen meist wenig Spieltiefe oder gar Gameplay Innovationen. Spongebob Squarepants fällt nur zum Teil in dieses Strickmuster und bringt teilweise schon einiges mit. Aber das soll euch der folgende Test etwas näher bringen. Was mich hier nicht weiter überrascht ist das fehlen eines 60Hz Modus, wobei ich nach dem Testzeitraum sagen muß das er dem Spiel gut getan hätte. Mit 8 Seiten wird die Memcard noch akzeptabel beansprucht und erlaubt im Spiel 3 Savegames. Nach dem Einschalten kommt das Spiel schnell zur Sache und das Hauptmenu in Form eines Raumes in dem Ihr Spongebob bewegt erwartet den Spieler. Das dieses Spiel wie auch Jimmy Neutron von der gleichen Programmierschmiede BigSky kommt merkt man hier. Jimmy Neutron ist Menumäßig sehr ähnlich angelegt. Das Hauptmenu bietet euch 4 Punkte zum Anwählen. Zum einen könnt Ihr ein neues Spiel starten, ein gespeichertes Laden sowie die Optionen und die Extras besuchen. Die Optionen bieten einzig die soundtechnischen Dinge sowie die Rumble Unterstützung, die hier ein besondere Rolle spielen sollte. Im Punkt Extras werden euch neben den Credits und einer Comic Gallery sogenannte Spieltipps geboten. Kleine Videos ähnlich wie in Rayman die zeigen wie Spongebob zu bewegen ist und was er so drauf hat. Wobei man dies auch schnell im Hauptspiel merkt. Beginnt man ein neues Spiel darf der Spieler die Story anhand einer Sequenz verfolgen. Hier kommt aber ein Feature zum Vorschein das mir garnicht gefällt und in meinen Augen für die angepeilte Zielgruppe einen Nachteil darstellt. Das komplette Spiel ist nicht lokalisiert. Texte wie auch die Sprachausgabe sind in Englisch gehalten. Zwar interessant die Original Stimmen der Serie zu hören bringen sie den jüngeren Spieler wenig.
|
|
Ordentlich betont verfolgt man so wie das Unheil in diesem Spiel seinen Lauf nimmt. Spongebob, verspielt wie er nunmal ist kann seine Neugier mal wieder nicht zügeln. Beim Spielen findet er eine mystisch aussehende Kiste. Unvorsichtiger Weise öffnet er sie und läßt ohne es zu wollen den legendären Flying Dutchman frei. Dieser böse Geist aus der Flasche will alles andere als in seine Flasche zurück. Schlimmer noch. Er beginnt alle Freunde des guten Spongebob zu verzaubern und in seine Gewalt zu bringen. Das muß unser kleiner Schwammkopf natürlich verhindern und so beginnt ein imaginärer Wettlauf in dem Ihr mit Spongebob viele Abenteuer erlebt auf der Suche nach seinen Freunden. Das Spiel beginnt in seinem Wohnhaus und zeigt danach sehr schnell sein Spielprinzip. Spongebob Squarepants ist ein reinrassiges Adventure im Stile eines Banjo Tooie. Das heißt das Ihr unter anderem mit Geschicklichkeitsaufgaben und vielen kleinen Rätseln in einer 3D Welt Aufträge lösen müßt. Allerdings zeigen sich hier schnell ein paar andere Kritikpunkte. Zum einen wie bei Harry Potter viele kleine Ladezeiten wenn Spongebob Gebäude betritt oder Levelabschnitte wechselt. Etwas das den Spielfluß nimmt. Dazu kommt eine nicht ausgereifte Engine, was ob der grafisch einfachen Präsentation verwundert. Vor allem wenn man mit dem C-Stick die Kamera um Spongebob dreht ruckelt es doch teilweise echt heftig. Ansonsten wird er wie in vergleichbaren Spielen gesteuert. Ihr schaut von schräg hinten auf Spongebob und steuert ihn mit dem 3D-Stick durch die 3D Landschaften. An Grundfähigkeiten besitzt Spongebob den normalen Sprung mit der A-Taste. Hält man die R-Taste gedrückt duckt er sich. Drückt man dazu nun ebenfalls nochmal den A-Knopf springt Spongebob höher. Einmal in der Luft kann man durch nochmaliges drücken der A-Taste ähnlich wie in Rayman ein Stück durch die Luft gleiten. Da keine Videospielwelt ohne Gegner auskommt darf sich auch der Schwammkopf verteidigen. In der Grundvariante steht ihm dazu per B-Taste ein Handkantenschlag zur Verfügung, sowie nach einem Sprung in der Luft eine Wasserbomben Attacke, was wiederum an den Hosenmatz Sprung aus Mario erinnert. Die L-Taste dient dem Schleichen, während die Z-Zaste Informationen auf den Screen holt. Das Spiel bietet ab jetzt 7 Welten in denen es recht viele Aufgaben zu lösen gilt. In Sachen Umfang ist das Spiel garnicht mal schlecht wie sich zeigen sollte und für Adventure Jünger eigentlich recht gut geeignet. Hauptaufgabe ist z.b. das erspielen sogenannter Bus Tickets. |
Nur mit diesen kann Spongebob aus der Zentralwelt um sein Haus über Bus Stationen in die anderen Welten reisen und später wieder zurück. Um diese wiederum zu bekommen gilt es seinen Namen zu komplettieren. Was hier nichts anderes heißt als sämtliche Buchstaben des Namens Spongebob zu finden. Dabei gibt es 2 Varianten. Zum einen liegen sie in den Welten frei herum und können einfach eingesammelt werden. Zweite Variante die mit zunehmender Spieldauer immer extremer genutzt wird ist das erledigen von Aufgaben. Positiv ist das Pausenmenu. Neben dem Punkt Speichern, was jederzeit erfolgen kann ist hier eine sogenannte To Do List vorhanden. Hier findet man alle Buchstaben aufgelistet und dahinter eine kurze Erklärung was dafür zu tun ist. Nachteil das auch diese Hinweise natürlich in Englisch sind. Dazu kommen je nach Level spezifische Aufgaben darunter die erledigt mit einem Häkchen gekennzeichnet sind so man sie geschafft hat. Das beginnt bei einfachen Aufgaben wie eine bestimmte Anzahl an Münzen einzusammeln, kleine mechanische Abhängigkeiten auszulösen oder eine bestimmte Anzahl an Gegnern zu eliminieren. Mit der Zeit werden diese Aufträge durchaus anspruchsvoller. So gilt es z.b. in der 2. Welt einem Fast Food Händler zu helfen in dem man nach Zeit Freßpakete an bestimmte Charaktere zustellen muß. Dabei merkt man schnell das zwar die Level an sich nicht unbedingt riesig sind, dafür aber in mehreren Unterbereiche eingeteilt sind. Nur eben jedesmal mit diesen nervigen Ladezeiten. Um viele Aufgaben zu erledigen müßt Ihr reine Geschicklichkeit hinter euch bringen. Gegnern ausweichen und ganz typische Plattform Hüpferei erledigen. Für viele Aufgaben muß Spongebob aber neue Fähigkeiten besitzen. Dazu existieren im Spiel 4 sogenannten Kostüme. Ob als Mermaid Man der Kämpfer oder z.b. als Fish Bob mit ein Köcher bewaffnet. Klingt simpel ist aber in manchen Aufgaben unabdingbar das richtige zu benutzen. Nicht alle Kostüme sind gleich vorhanden und müssen wiederum durch das Lösen von Aufgaben erspielt werden und eine gewisse Abhängigkeit zieht sich durch das Spiel, die durchaus gelungen ist. Findet man eines der dafür vorgesehenen Zelte kann man das Kostüm jederzeit wechseln. Auch sitzt man durch die Anzahl und teilweise zeitintensiven Aufträge recht lange am Spiel was einen positiven Aspekt darstellt. Die sogenannten Gegner im Spiel sind zwar nicht besonders zahlreich, hängen aber meist an den gefährlichsten Stellen herum. Gerade beim Fast Food zustellen wo man eh keinen Feindkontakt haben darf und außer Laufen nichts machen kann ein Hinderniss.
|
|
Hat man dann doch mal alle Buchstaben des Wortes Spongebob in einer Welt erspielt kommt das angesprochene Rumble Feature zum Tragen. Denn nun gilt es eines der Secrets des Flying Dutchman zu finden. Nur mit dem Rumble Pak kann man dies aufspüren. Mit einer Wünschelrute läuft man herum und drückt einfach mal A. Rüttelt es ist zumindest die Richtung richtig. Je näher man kommt um so intensiver wird das ganze. Zelda läßt grüßen. Durchzogen wird das Spiel dabei durch einige Sequenzen mit der angesprochen englischen Sprache. Negativ das auch manche Aufträge so erklärt werden. Bei der angepeilten Zielgruppe ein Nachteil wenn man kein Englisch versteht. Das Level Design im allgemeinen reicht von weitläufig im Sinne von wenig Hindernissen bis zu verwinkelten Straßenleveln oder Häusern an denen es über einzelne Etagen und Balkone in die Höhe geht. Meist müssen an solchen Stellen alle Fähigkeiten genutzt werden. Einmal muß man für einen Buchstaben ein komplettes Haus nach oben überwinden. Mal springen, mal mechanische Abhängkeiten lösen oder eines der Kostüme zwingend gebrauchen. Alles verbunden mit reichlich Geschicklichkeit. Die Steuerung an sich ist recht einfach gemacht und macht eigentlich keine Probleme. Nicht gefallen hat mir die Tatsache das man bei 2D Abschnitten manchmal nicht einschätzen kann wie weit in die Tiefe des Screens man eigentlich springt. Zumindest ein Schatten von Spongebob wäre gut. Man springt öfters mal völlig daneben. Etwas entschärft wird das ganze durch unendlich Leben und logischerweise Continues. Auch fängt man nie weit weg vom Ort des Ablebens wieder an. Ganz ohne Lebensenergie kommt aber auch dieses Spiel nicht aus. Spongebob typisch sind dies seine Unterhosen. 5 davon trägt er und verliert bei jedem Kontakt eine. Auffrischen kann man dies in Form von Items. Nicht anfreunden konnte ich mich während des gesamten Spiels mit der grafischen Präsentation. Ich tue mich auch immer schwer nur den Trickfilm Hintergrund als Grund dafür zu nehmen. Das Spiel ist zwar kunterbunt, bietet aber schwache unscharfe Texturen und teilweise harte Farbübergänge. Zur Atmosphäre trägt die Grafik nicht bei. Zwar ist einiges animiert, aber eben immer sehr einfach gehalten und wenig detailliert. Gerade deswegen sind die Ruckler manchmal eigentlich nicht zu verzeihen. Auch beim Sound muß man wohl ein Ohr für die Klänge der Serie haben. Zwar unterscheiden sie sich überall in den Welten und auch jedes Kostüm bringt einen neuen Klang zum Vorschein. Aber besonders melodisch sind die wenigsten. Passen teilweise zur etwas schrägen Präsentation. Spielerisch gibt es Licht und Schatten. |
Die Anzahl der Aufträge und deren Abwechslung können durchaus mit anderen Spielen mithalten und sind teilweise auch ausladender. Kranken tut das Spiel dagegen aber in der technischen Ausführung. Was die reinen Aufträge angeht kann man auch als Erwachsener Spieler durchaus seinen Spaß haben und zu leicht sind diese weißgott nicht. Trotzdem fehlt dem Spiel der Kick, der hier schon sehr unter der grafischen Präsentation leidet. Entweder man kann mit der Serie was anfangen oder eben nicht. Wäre das Spiel in deutsch könnte man es jungen Spielern durchaus empfehlen. Der Umfang stimmt und ist nicht zu leicht. So bleibt die Empfehlung für eingefleichte Fans der Serie. Unter dem Aspekt steckt mehr drin als man erwarten durfte. Vor allem die Spiellänge punktet. Adventure Fans die lieber ein Ambiente a la Spyro, Taz Wanted oder Mario mögen sind hier falsch.
|
|
PLUS - MINUS LISTE +
Original Lizenz -
Grafisch einfach zu schwach |
ZUSATZINFOS / LINKS - Publisher
THQ
KONKURRENZ
- Jimmy Neutron: Der Mutige Erfinder |
WERTUNG GRAFIK:
MUSIK/SOUNDEFFEKTE: MULTIPLAYER: GESAMTWERTUNG:
|
Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de
Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.
Zurück zum Seitenanfang